„Der Garten meiner Seele“ – Hinweise zur Gestaltung

(im Wesentlichen nach Michael Neill, Entdecke Deine Möglichkeiten)

In Ihrem Seelengarten finden Sie jeden Aspekt Ihrer selbst und Ihres Lichtes ausgedrückt …

Betreten Sie über Ihr persönliches Ritual Ihren Seelengarten.

Hier folgen ein paar Dinge, die Sie überprüfen können, während Sie Ihren Garten erkunden. Sie werden einen Teil davon oder auch alle bereits vorfinden, und wenn eine Sache, die ich beschreibe, einen besonderen Reiz für Sie hat, können Sie sie einfach für sich übernehmen. Vergessen Sie nicht, dass es Ihr Garten ist!

1. Die Lebensbereiche

In jedem Garten gibt es (oder schaffen Sie) Bereiche, die den Bereichen Ihres Lebens entsprechen. Ich rate Ihnen, zumindest einige Teile des Gartens für die Themen Gesundheit, Reichtum und Beziehungen zu reservieren; manchen Leuten macht es aber auch Spaß, etwas zu pflanzen, was mit ihrem Berufsleben, mit sozialen Anliegen und mit Spiritualität zu tun hat.

2. Der Springbrunnen der Inspiration

Ich fand meinen eigenen Garten ein bisschen langweilig, bis ich einen Springbrunnen der Inspiration hineinbaute. Immer, wenn ich auftanken muss, setze ich mich an diesen Springbrunnen und genieße die Frische des kühlen Inspirationsschauers!

3. Die Flamme

Ihre innere Flamme entspricht Ihrem gegenwärtigen Gesundheitszustand und Energiepegel sowie dem Maß Ihrer Inspiration und Ihres Wohlbehagens. Eine meiner Klientinnen hat einen kleinen Heiligenschrein in ihrem Garten, in dem sie ihre innere Flamme wie ein ewiges Licht brennen sieht. Bei einem anderen Klienten brennt die Flamme in einer offenen Feuerstelle im Freien, und ob sie hell lodert oder nur schwach flackert, richtet sich nach dem, was er gerade im Leben tut. Es gibt ein Sprichwort, das Mutter Teresa zugeschrieben wird und das lautet: »Wenn jeder vor der eigenen Tür kehren würde, wäre die Stadt bald sauber.« Ich würde es so ausdrücken: »Wenn jeder von uns die eigene Flamme hütet, kann die Welt in unser aller Wärme und Licht baden.«

4. Tiere

Viele Menschen haben gern Tiere in ihrem inneren Garten. Aber anders als in der Außenwelt können die Tiere (und auch fast alles andere) mit Ihnen reden. Sollten Sie je in Ihrem Garten auf etwas stoßen, was Sie nicht verstehen, fragen Sie es, was es da macht und was es Ihnen sagen will. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie es bloß selbst erfinden, ist alles bestens!

5. Der/die Gartenmeister/in

Viele meiner Klienten haben es bei ihrem Gartenbesuch am liebsten, wenn sie sich einige Zeit mit ihrem »Gartenmeister« respektive Ihrer Gartenmeisterin unterhalten können. Diese/r ist der Aspekt der Weisheit in Ihnen (oder, wenn Sie so wollen, das, was »über Sie hinausgeht«), bei dem Sie sich Inspiration, Rat und Beistand in Sachen Gartenpflege holen können.

Bei manchen Menschen tritt der Gartenmeister als historische oder religiöse Figur auf; bei anderen ist er vielleicht jemand, den sie kennen, lieben und achten, oder er macht sich eher symbolisch oder als Energie bemerkbar und nicht in menschlicher Gestalt.

Sie haben dann den perfekten Gartenmeister für sich gefunden, wenn Sie in seiner Gegenwart ungezwungen und im Frieden mit sich sind.

6. Was im Garten zu tun ist

Die Möglichkeiten, was Ihre Betätigung im Garten betrifft, sind unbegrenzt, aber ich möchte Ihnen doch Folgendes nahelegen:

1. Alles, was Sie in Ihrem Garten nicht mögen, will man erst einmal raus haben. Doch wenn Sie nicht genau wissen, warum etwas da ist, oder wenn Sie etwas ausreißen, das bei Ihrem nächsten Gartenbesuch bereits wieder nachgewachsen ist, dann fragen Sie den Gartenmeister (oder direkt das betreffende Gewächs), welche Bedeutung es für Sie hat und warum es immer wiederkommt.

2. Geben Sie dem, was Sie lieben, Nahrung. Sich die Zeit zu nehmen, um die Gewächse zu gießen oder sogar mit den Pflanzen und Tieren zu sprechen, kann sehr bereichernd sein. Eine nützliche Richtlinie für den Aufenthalt im Garten ist die, das zu tun, was sich gut anfühlt.

3. Pflanzen Sie immer wieder etwas Neues an, vor allem in Lebensbereichen, in denen Sie Veränderungen wünschen. Ich finde es nach wie vor erstaunlich, wie sich Veränderungen, die ich in meinem Garten vornehme, in meinem Leben widerspiegeln (allerdings würde ich nicht unbedingt mit eher wissenschaftlich orientierten oder konservativ eingestellten Freunden darüber reden).

4. Legen Sie auch einen Bereich an für Menschen, mit denen Sie im äußeren Leben gerade nicht zurechtkommen. Im Bewusstsein dessen, dass wir trotz aller vordergründiger Turbulenzen tief im Seelenraum alle miteinander verbunden sind und wir die Rollen der anderen in unserem Leben oftmals nicht kennen. (Vielleicht gibt es für Sie eine Blume oder Blüte, die dies insbesondere symbolisiert.)

5. Wenn Sie beten oder meditieren wollen, ist ein Besuch im Garten ein guter Anfang. Viele Menschen sagen, dass sie ihre Gebets- oder Meditationserfahrungen durch diese einfache Übung ungemein vertiefen können.

6. Freuen Sie sich daran! Während Sie Ihren Garten pflegen, werden Sie merken, dass er immer mehr zu einem Ort des Friedens und der Kraft für Sie wird. Aber widerstehen Sie im Garten auf jeden Fall der Versuchung, ständig zu ackern, statt einfach da zu sein!

Wenn Sie Ihren Garten vollständig erkundet und Ihre Freude daran haben, geben Sie Ihrer Gartenmeister/in Anweisungen für Veränderungen, die vor Ihrem nächsten Besuch durchgeführt werden sollen.

Bedanken Sie sich beim Abschied im Stillen bei Ihrem Garten, und gehen Sie – über Ihr persönliches Ritual – wieder in Ihren Körper zurück. Stellen Sie sich dabei vor, dass Ihr Körper mit Energie angefüllt ist – öffnen Sie die Augen, wackeln Sie mit Fingern und Zehen, und kehren Sie mühelos wieder in die äußere Welt zurück …

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